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Autobiografie

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Spatzen füttern

Eines schönen Samstags Anfang der 80er kam unser jüngstes Familienmitglied. Es wurde nicht vom Storch, sondern von den Kindern in einem kleinen Eimerle gebracht.

Es handelte sich um den Vogel des Jahres 2002, einen Haussperling, gemeinhin schlicht Spatz genannt. Die Kinder hatten ihn gefunden, als sie noch kleiner waren, und zur Rettung mitgenommen.

Wir hielten erst mal einen Familienrat ab: "Wo habt ihr denn den Spatzen her?"
"Der ist aus dem Nest gefallen."
"Oder von der Mutter gestoßen worden, weil er was hat."
"Man sieht doch gar nichts."
"Zurückbringen könnt ihr den jedenfalls nicht mehr", sagte ich, "ihr habt ihn angefaßt, nun wird er von der Mutter nicht mehr angenommen."
"Dann dürfen wir ihn behalten?"
"Wenn ihr euch um ihn kümmert! Der braucht was zu Fressen, den muß man laufend versorgen."
"Und was frißt der?"
"Junge Spatzen sind Fleischfresser", das wußte ich noch aus dem Biologieunterricht, "sie fressen beispielsweise Insekten."
"Dann müssen wir jetzt Fliegen fangen?"
Ich verneinte und machte mich auf den Weg, um Samstag nachmittags noch etwas Hackfleisch zu beschaffen.

Meine Frau und ich mußten übers Wochenende weg, so daß wir den Kindern einschärften, den Spatzen ja laufend zu füttern.

Die Älteren, Daniela und Tobias, kümmerten sich um die Ernährung: der Spatz verschlang die kleinen Hackfleischkügelchen, die sie ihm mit der Pinzette reichten. Es war eine aufreibende Zeit, denn der Spatz wurde von frühmorgens bis abends verpflegt.

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Der Erzähler hat einen Namen, bleibt aber lieber anonym ...

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